Montag, 2. April 2007

Mon, 4 Dec, 14:20 - 026

Liebe Tina,

du bist keine komplizierte Formuliererin, sondern du wolltest dich bedeckt halten, das war alles. „Weit oben“ ist übrigens KEIN Rätsel für mich!

Zum Internetanschluß noch: Du redest von einer Standleitung (Chello). Doch die brauchst du doch nicht, wenn du nur ab zu ein bißchen surfen willst und das Internet sonst nur für den E-Mail-Verkehr benützt.

Im übrigen halte ich mich sicher an deinen Wunsch, dein (Firmen-)Inkognito nicht zu lüften, obwohl du mich ja schon zum Gegenteil aufgefordert hast.

Noch einmal – zum allerletzten Mal - zu CP: ich habe mir das Buch gekauft, weil ich sie bei der Lesung gesehen und gehört habe, wie du weißt. Hätte ich das Buch nur irgendwo liegen gesehen: da bin ich nicht so sicher. Ein Hauptmotiv war die Frage der Verbindung von Schreiben und Leben, das heißt: wie sie das löst. Wobei schon aus dem Gelesenen klargeworden war, daß sie „keine Phantasie“ hat, wie sie auch selbst behauptete. Phantasie kann aber vieles bedeuten, zum Beispiel auch, daß man sich überhaupt hinsetzt und dem Leben nachschreibt. Das hätte auch ein Tagebuch werden können. Sie hat aber doch einen romanhaften Ablauf beschrieben, in dem ganz deutlich gestalterische Ideen zutage treten. So bestehen die beiden Teile aus verschieden langen Partikeln, die oft mit einem pointierten Dialog zwischen den beiden schließen. Das hat etwas Filmdrehbuchhaftes an sich, so als hätte sie an eine Aneinanderfolge von Einstellungen gedacht.

Schreiben hat sicher für viele Autoren ausgesprochen oder im Hintergrund auch einen therapeutischen Effekt, wie du meinst, in dem Sinn eines inneren Ausgleichs. Der wird sicherlich angestrebt, wenn auch nicht wirklich gefunden.

Ich habe mir Connie Palmen genau angeschaut (könnte sie mir auch auf dem Video nochmals anschauen). Sie ist mir bei ihrem Auftritt zugleich stark und süchtig erschienen: an ihrer Zigarette hängend; ich nehme aber auch nicht an, daß sie inzwischen trocken ist. Denn ich kenne keinen Alkoholiker, der wirklich trocken wurde, das heißt: nicht beim kleinsten Tropfen wieder rückfallgefährdet, wenn er nicht durch regelmäßig Besuch bei den AA geschützt war. Alkoholismus ist eine lebenslange Krankheit, was man im Land der staatlich geförderten Süchtler ja meist verschweigt

Schreiben ist sicherlich auch eine Sucht, im besten Fall eine gesteuerte (oder sich selbst steuernde); aber das finde ich gut. Es ist eine Sucht, die schützt, sich selbst und auch die anderen. Außerdem – da keine fundmentale Lebensnotwendigkeit, wie ja keine Kulturtätigkeit – ist Schreiben eine Draufgabe für die Zeitgenossen, zu der die meisten nicht fähig wären, wofür sie dankbar sein sollten, was meistens nicht der Fall ist.

Unabhängig davon: wie darf ich mir heute deine aufsehensmäßigen Auftritt vorstellen?

Heute keinerlei „Seelenmüll“!
Alles Liebe
von A.

PS: Ich könnte das CP-Buch am Mittwoch im Lauf der Nachmittags hinterlegen. Sichers wärs ab ¾ 6 Uhr (also am Abend!) dort. (Oder am Donnerstag – schon ab ca. 13 Uhr.) (Die ungefähre Uhrzeit der Abholung ist deshalb von Bedeutung, weil ja die Kellner wechseln, nicht nur im Café Rathaus. Du kannst mir natürlich auch ein anderes Café vorschlagen.)
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