Thu, 30 Nov, 10:58 - 021
Lieber Alex!
Guten Morgen und Grüß Dich!
Vermissen, Erwarten und Sehnen sind für mich ziemlich negative Begriffe. Vermissen: tut weh, bitter weh, oft bis zur Depression. Erwarten beinhaltet mitunter auch Enttäuschung, kein positives Erlebnis. Warten selbst hasse ich wie die Pest (!); bereits das Warten an Verkehrsampeln stört mich. Sehnsucht: schmerzt noch viel mehr als vermissen; peinigend, wie Du schreibst, trifft auch für mich zu. Wenn Dir diese drei Worte so hintereinander eingefallen sind, heißt das, Dein "Lebenshauch" ist ein ziemlich schmerzlicher (gewesen)?
Danke, ein großes Dankeschön für Dein "phänomenal" über mein Stadtgschichterl. Du hast natürlich recht, daß es mir Vergnügen gemacht hat, das zu schreiben.
Ein deftiger Fiaker-Schmäh? Vier oder fünf Fiaker stehen in einem Kreis beisammen, einer hält ein Kondom in der Hand, ausgezogen, die anderen reißen Witze. Ich mußte leider mittendurch und wußte, daß was kommen würde. Nicht direkt an mich gerichtet, aber doch so, daß ich es hören konnte, wurde eine obszöne Bemerkung gemacht. Ich habe mich darüber geärgert, daß ich nicht den Mut aufgebracht und klargestellt habe, daß ich eigentlich keines verwenden muß.
Aber die meisten Fiaker haben den typischen Wiener Schmäh. „Nichts als Beine!“ hat mir einmal einer nachgerufen, was mich veranlaßt hat, mich im Kreis zu drehen und ihm ein Dankeschön zuzurufen.
Den Geruch der Pferde habe ich übrigens sehr gern. Vor den Tieren selbst habe ich allerdings großen Respekt. Sie neigen dazu, meine Lederjacke anzuknabbern, wenn sie dicht gedrängt (oft in vier Reihen nebeneinander) kein gefahrloses Durchkommen ermöglichen. Ist mir schon öfter passiert. Dann haben sie auch die Angewohnheit, mir mit gestreckten Hälsen nachzuschauen und mich anzusabbern. Das Ausweichen wird dann zu einem Spießrutenlauf. Auf der Vis-a-vis-Seite stehen leider die Touristenbusse, sodaß der Weg zwischen den Pferden hindurch noch immer die bessere von zwei schlechten Möglichkeiten ist.
Hast du dir schon den Himmel angeschaut? Heute früh war er herrlich rosa eingefärbt. Und gestern gabs einen prächtiger Sternenanblick und eine kleine Mondsichel.
Übrigens hatte meine Tante auch einen Bauernhof, und als Kind habe ich das "Bauern"-Dasein sehr genossen. Schweine, Ziegen, Hühner, Katzen und ein sehr bissiger Kettenhund. Leider war die Schaukel in der Tenne angegebracht, und die Kette reichte gerade noch hinein, sodaß das Schaukeln nicht ganz ungefährlich war. Im Laufe der Jahre ist das alles samt dem Misthaufen einem 08/15-Haus gewichen.
Muß (leider) wieder arbeiten.
Liebe Grüße
Servus
Tina
Guten Morgen und Grüß Dich!
Vermissen, Erwarten und Sehnen sind für mich ziemlich negative Begriffe. Vermissen: tut weh, bitter weh, oft bis zur Depression. Erwarten beinhaltet mitunter auch Enttäuschung, kein positives Erlebnis. Warten selbst hasse ich wie die Pest (!); bereits das Warten an Verkehrsampeln stört mich. Sehnsucht: schmerzt noch viel mehr als vermissen; peinigend, wie Du schreibst, trifft auch für mich zu. Wenn Dir diese drei Worte so hintereinander eingefallen sind, heißt das, Dein "Lebenshauch" ist ein ziemlich schmerzlicher (gewesen)?
Danke, ein großes Dankeschön für Dein "phänomenal" über mein Stadtgschichterl. Du hast natürlich recht, daß es mir Vergnügen gemacht hat, das zu schreiben.
Ein deftiger Fiaker-Schmäh? Vier oder fünf Fiaker stehen in einem Kreis beisammen, einer hält ein Kondom in der Hand, ausgezogen, die anderen reißen Witze. Ich mußte leider mittendurch und wußte, daß was kommen würde. Nicht direkt an mich gerichtet, aber doch so, daß ich es hören konnte, wurde eine obszöne Bemerkung gemacht. Ich habe mich darüber geärgert, daß ich nicht den Mut aufgebracht und klargestellt habe, daß ich eigentlich keines verwenden muß.
Aber die meisten Fiaker haben den typischen Wiener Schmäh. „Nichts als Beine!“ hat mir einmal einer nachgerufen, was mich veranlaßt hat, mich im Kreis zu drehen und ihm ein Dankeschön zuzurufen.
Den Geruch der Pferde habe ich übrigens sehr gern. Vor den Tieren selbst habe ich allerdings großen Respekt. Sie neigen dazu, meine Lederjacke anzuknabbern, wenn sie dicht gedrängt (oft in vier Reihen nebeneinander) kein gefahrloses Durchkommen ermöglichen. Ist mir schon öfter passiert. Dann haben sie auch die Angewohnheit, mir mit gestreckten Hälsen nachzuschauen und mich anzusabbern. Das Ausweichen wird dann zu einem Spießrutenlauf. Auf der Vis-a-vis-Seite stehen leider die Touristenbusse, sodaß der Weg zwischen den Pferden hindurch noch immer die bessere von zwei schlechten Möglichkeiten ist.
Hast du dir schon den Himmel angeschaut? Heute früh war er herrlich rosa eingefärbt. Und gestern gabs einen prächtiger Sternenanblick und eine kleine Mondsichel.
Übrigens hatte meine Tante auch einen Bauernhof, und als Kind habe ich das "Bauern"-Dasein sehr genossen. Schweine, Ziegen, Hühner, Katzen und ein sehr bissiger Kettenhund. Leider war die Schaukel in der Tenne angegebracht, und die Kette reichte gerade noch hinein, sodaß das Schaukeln nicht ganz ungefährlich war. Im Laufe der Jahre ist das alles samt dem Misthaufen einem 08/15-Haus gewichen.
Muß (leider) wieder arbeiten.
Liebe Grüße
Servus
Tina
michaela1 - 14. März, 23:15