Wed, 13 Dec, 21:13 - 042
Liebe Tina,
ich genieße den Augenblick – und ich genieße auch den Augenblick, wo ich streng zu mir bin. (Es hat ja alles seine Gründe!) Auch wenn ich „introvertiert“ und „ernster“ auf dich wirke. Aber du schaffst es immer, mir diese andere, verlockende Welt, zum Beispiel der abendlichen Innenstadt, vor Augen zu führen und mir eine typische Tina-Schreitet-Stimmung zu vermitteln: vergnügt, detailliert, köstlich! Jetzt weiß ich, was mir manchmal entgeht und ich ähnlichen Gelüsten öfter nachgeben sollte.
Jetzt wandle jetzt ein Wort von dir ab: „Roman“-Anfang!
Infolge der Arbeitssituation, bei der die Personen halbjährlich wechseln und darunter auch oft eine junge Frau ist, die mich anspricht, mußte ich mich an Abschiede, in verschiedener Intensität, gewöhnen. Wenn ich mich in den letzten Jahren – auch - in eine deutlich Jüngere verliebt habe, dann vor allem in eine Studentin, manchmal während des Semesters, meist aber danach, ausgelöst oder verstärkt von Anrufen (oder auch Mails) und den darauffolgenden Treffen. Da war natürlich schon vorher Interesse vorhanden oder eine besondere Aufmerksamkeit.
Ich war dabei nie der Treibende, schon aus Rücksicht auf den Beruf und die "Ehre" nicht. Außerdem: wie leicht könnte ich mich da lächerlich machen, zuerst einmal vor mir selbst! Es gab dabei folgende Muster: 1. es ging von einer Studentin aus, und ich fühlte mich auch angezogen; 2. eine Studentin verfolgte mich mit Anrufen und Mails, ohne daß ich ihr je einen Anlaß dazu gegeben hätte. (Am schlimmsten M., eine Bulgarin, die mit "verlockenden Beschimpfungen" nicht sparte. Als Beispiel das harmlos tuende letzte Mail: I have heard that you were ill. Hopefully, everything is already O.K. You could write some lines if you want, of course, i.e. I am not angry with you!); 3. ich verliebte mich, ließ es mir aber nicht anmerken, wenn ich erkannte, daß in der betreffenden Person - aufgrund ihrer persönlichen oder auch kulturellen Prägungen und Bindungen - kein Echo möglich war.
Voriges Jahr hat sich am Ende des Sommersemesters A. heftig interessiert gezeigt: sie rief mich mehrmals täglich an, schickte mir auch Mails usw. Sie ist dann in die Türkei geflogen, um den Eltern bei der Arbeit in ihrem Hotel zu helfen. Im Herbst trafen wir uns dann ziemlich regelmäßig, und ich versuchte oft herauszufinden, welche Art von Beziehung sie eigentlich suchte bzw. auskosten wollte: Tochter/Vater, Studentin/Lehrer, Nichte/Onkel. Sie leugnete stets solche Rollenbilder, sondern behauptete, sie folge nur einem tiefen Gefühl.
Für mich gabs dann einmal ein Zerrbild: ich sah plötzlich anstelle ihres Gesichts das einer früheren Freundin erscheinen. Vielleicht hing diese Wende aber damit zusammen, daß ich mich damals schon in T. verliebt hatte, eine ebenso junge Ukrainerin. Bei ihr waren meine Gefühle sicherlich heftiger und tiefer als sonst, meist mit dem Beigeschmack des Bittersüßen.
Sie hatte schon als Managerin gearbeitet und geglaubt, sie könnte hier ein weiteres Studium beginnen und zugleich Geld verdienen. Ich fand ihre Situation hier aussichtslos. Da sie Verwandte in den USA hat, wäre es am vernünftigsten gewesen, dort ein neues Leben zu versuchen. Mit ihr hatte ich innerlich keineswegs abgeschlossen, als ich riet ihr, Österreich zu verlassen!
„Roman-Ende“. Und Schnitt!
Ich hoffe, du beschreibst mir den „Muttertag“ so, daß ich mir alles genauestens vorstellen kann!
Alles Liebe „fürs Erste“ und Zweite und ...
ALEX
ich genieße den Augenblick – und ich genieße auch den Augenblick, wo ich streng zu mir bin. (Es hat ja alles seine Gründe!) Auch wenn ich „introvertiert“ und „ernster“ auf dich wirke. Aber du schaffst es immer, mir diese andere, verlockende Welt, zum Beispiel der abendlichen Innenstadt, vor Augen zu führen und mir eine typische Tina-Schreitet-Stimmung zu vermitteln: vergnügt, detailliert, köstlich! Jetzt weiß ich, was mir manchmal entgeht und ich ähnlichen Gelüsten öfter nachgeben sollte.
Jetzt wandle jetzt ein Wort von dir ab: „Roman“-Anfang!
Infolge der Arbeitssituation, bei der die Personen halbjährlich wechseln und darunter auch oft eine junge Frau ist, die mich anspricht, mußte ich mich an Abschiede, in verschiedener Intensität, gewöhnen. Wenn ich mich in den letzten Jahren – auch - in eine deutlich Jüngere verliebt habe, dann vor allem in eine Studentin, manchmal während des Semesters, meist aber danach, ausgelöst oder verstärkt von Anrufen (oder auch Mails) und den darauffolgenden Treffen. Da war natürlich schon vorher Interesse vorhanden oder eine besondere Aufmerksamkeit.
Ich war dabei nie der Treibende, schon aus Rücksicht auf den Beruf und die "Ehre" nicht. Außerdem: wie leicht könnte ich mich da lächerlich machen, zuerst einmal vor mir selbst! Es gab dabei folgende Muster: 1. es ging von einer Studentin aus, und ich fühlte mich auch angezogen; 2. eine Studentin verfolgte mich mit Anrufen und Mails, ohne daß ich ihr je einen Anlaß dazu gegeben hätte. (Am schlimmsten M., eine Bulgarin, die mit "verlockenden Beschimpfungen" nicht sparte. Als Beispiel das harmlos tuende letzte Mail: I have heard that you were ill. Hopefully, everything is already O.K. You could write some lines if you want, of course, i.e. I am not angry with you!); 3. ich verliebte mich, ließ es mir aber nicht anmerken, wenn ich erkannte, daß in der betreffenden Person - aufgrund ihrer persönlichen oder auch kulturellen Prägungen und Bindungen - kein Echo möglich war.
Voriges Jahr hat sich am Ende des Sommersemesters A. heftig interessiert gezeigt: sie rief mich mehrmals täglich an, schickte mir auch Mails usw. Sie ist dann in die Türkei geflogen, um den Eltern bei der Arbeit in ihrem Hotel zu helfen. Im Herbst trafen wir uns dann ziemlich regelmäßig, und ich versuchte oft herauszufinden, welche Art von Beziehung sie eigentlich suchte bzw. auskosten wollte: Tochter/Vater, Studentin/Lehrer, Nichte/Onkel. Sie leugnete stets solche Rollenbilder, sondern behauptete, sie folge nur einem tiefen Gefühl.
Für mich gabs dann einmal ein Zerrbild: ich sah plötzlich anstelle ihres Gesichts das einer früheren Freundin erscheinen. Vielleicht hing diese Wende aber damit zusammen, daß ich mich damals schon in T. verliebt hatte, eine ebenso junge Ukrainerin. Bei ihr waren meine Gefühle sicherlich heftiger und tiefer als sonst, meist mit dem Beigeschmack des Bittersüßen.
Sie hatte schon als Managerin gearbeitet und geglaubt, sie könnte hier ein weiteres Studium beginnen und zugleich Geld verdienen. Ich fand ihre Situation hier aussichtslos. Da sie Verwandte in den USA hat, wäre es am vernünftigsten gewesen, dort ein neues Leben zu versuchen. Mit ihr hatte ich innerlich keineswegs abgeschlossen, als ich riet ihr, Österreich zu verlassen!
„Roman-Ende“. Und Schnitt!
Ich hoffe, du beschreibst mir den „Muttertag“ so, daß ich mir alles genauestens vorstellen kann!
Alles Liebe „fürs Erste“ und Zweite und ...
ALEX
michaela1 - 8. Mai, 21:10