Wed, 13 Dec 12:56 - 041
Lieber Alex!
Sei nicht zu streng zu Dir und genieße den Augenblick. Ausstrahlung hast du auf mich: Du entlockst mir oft ein Lächeln mit Deinen Brieflein, wirkst aber meist introvertiert. Nicht lässig und locker, sondern ernster, als ich dir wünschen würde.
Laß uns doch vergnügt durch die abendliche Stadt flanieren! Die Stimmung gestern war wieder ganz animierend. Der Mond geheimnisvoll von Schäfchenwolken bedeckt. Musikfetzen beim Überqueren des Petersplatzes und der Geruch nach Bratkartoffeln. Wenn ich mir welche kaufe, um sie gleich genüßlich zu verschlingen, möglichst heiß und salzig, gibt's den Tragestreß für mich. Wohin mit dem vollen heißen Stanitzel, wenn Handtasche und das unvermeidliche Plastiksackerl im Weg sind? Sie ins Sackerl stecken und zwischendurch naschen hat sich nicht bewährt. Die Kartoffeln haben nämlich den Drang, aus dem Papierstanitzel zu entfleuchen und einen Saustall in meinem Plasiksackerl anzurichten. Kartoffelstanitzel zwischen Handtasche und Plastiksackerl eingeklemmt, erfordert ein etwas schiefes Gehen. Auch nicht optimal. So bleibt's meistens bei einem kurzen Blick, und ich husche frustriert weiter. Zuhause tuns bei Heißhunger auch ein paar Schinkenblätter aus dem Kühlschrank. Denn bis ich etwas zum Essen vorbereitet habe, dauert es mir oft zu lange.
Gestern war ich erst um ca.19.15 h auf dem Heimweg. Trotz des regen Punschstanderl-Treibens war eine gedämpfte, sanfte, entspannende Stimmung rings um mich. Am Stephansplatz ist einem Trinker das Häferl runtergefallen und in drei Stücke zerbrochen. Im Vorbeirennen habe ich gehört, wie seine Saufkumpanen lachend gesagt hat: Hol dir dreimal den Einsatz zurück! So kann man's auch machen.
(Heute ist es zum Aus-der-Haut-fahren. Pausenlos werde ich beim Schreiben gestört. Der nächste, der bei der Tür hereinkommt, wird hinausgeworfen!)
Ich bin dann schräg bei der Michaelerkirche über den recht dunklen Heldenplatz weitergehuscht. Ab der Bellaria ist das Innenstadtfeeling vorbei. Aber um das Prinz Eugen-Denkmal könnten wir tanzen. War ja richtig frühlingshaft warm.
Das mag ich nicht so, weil ich schon beim Aufwachen Kopfweh, geschwollene Augen und Finger und ein Down-Feeling verspürt habe. Aber liebevoll in der Firma mit Vanillekrapfen und Automatenkaffee versorgt, könnte ich mich nicht besser fühlen. Also keine Wetterjammerei! Dafür ein Aufmunterungsküßchen für Dich, weil Du einen schlaff-schlappigen Tag oder auch Nacht gehabt hast.
Roman-Ende, leider – es wird und wird heute nicht besser!.
Viel Liebe fürs Erste
Tina
Sei nicht zu streng zu Dir und genieße den Augenblick. Ausstrahlung hast du auf mich: Du entlockst mir oft ein Lächeln mit Deinen Brieflein, wirkst aber meist introvertiert. Nicht lässig und locker, sondern ernster, als ich dir wünschen würde.
Laß uns doch vergnügt durch die abendliche Stadt flanieren! Die Stimmung gestern war wieder ganz animierend. Der Mond geheimnisvoll von Schäfchenwolken bedeckt. Musikfetzen beim Überqueren des Petersplatzes und der Geruch nach Bratkartoffeln. Wenn ich mir welche kaufe, um sie gleich genüßlich zu verschlingen, möglichst heiß und salzig, gibt's den Tragestreß für mich. Wohin mit dem vollen heißen Stanitzel, wenn Handtasche und das unvermeidliche Plastiksackerl im Weg sind? Sie ins Sackerl stecken und zwischendurch naschen hat sich nicht bewährt. Die Kartoffeln haben nämlich den Drang, aus dem Papierstanitzel zu entfleuchen und einen Saustall in meinem Plasiksackerl anzurichten. Kartoffelstanitzel zwischen Handtasche und Plastiksackerl eingeklemmt, erfordert ein etwas schiefes Gehen. Auch nicht optimal. So bleibt's meistens bei einem kurzen Blick, und ich husche frustriert weiter. Zuhause tuns bei Heißhunger auch ein paar Schinkenblätter aus dem Kühlschrank. Denn bis ich etwas zum Essen vorbereitet habe, dauert es mir oft zu lange.
Gestern war ich erst um ca.19.15 h auf dem Heimweg. Trotz des regen Punschstanderl-Treibens war eine gedämpfte, sanfte, entspannende Stimmung rings um mich. Am Stephansplatz ist einem Trinker das Häferl runtergefallen und in drei Stücke zerbrochen. Im Vorbeirennen habe ich gehört, wie seine Saufkumpanen lachend gesagt hat: Hol dir dreimal den Einsatz zurück! So kann man's auch machen.
(Heute ist es zum Aus-der-Haut-fahren. Pausenlos werde ich beim Schreiben gestört. Der nächste, der bei der Tür hereinkommt, wird hinausgeworfen!)
Ich bin dann schräg bei der Michaelerkirche über den recht dunklen Heldenplatz weitergehuscht. Ab der Bellaria ist das Innenstadtfeeling vorbei. Aber um das Prinz Eugen-Denkmal könnten wir tanzen. War ja richtig frühlingshaft warm.
Das mag ich nicht so, weil ich schon beim Aufwachen Kopfweh, geschwollene Augen und Finger und ein Down-Feeling verspürt habe. Aber liebevoll in der Firma mit Vanillekrapfen und Automatenkaffee versorgt, könnte ich mich nicht besser fühlen. Also keine Wetterjammerei! Dafür ein Aufmunterungsküßchen für Dich, weil Du einen schlaff-schlappigen Tag oder auch Nacht gehabt hast.
Roman-Ende, leider – es wird und wird heute nicht besser!.
Viel Liebe fürs Erste
Tina
michaela1 - 4. Mai, 12:16