Mittwoch, 27. Juni 2007

Wed, 22 Dec, 08:08 - 052

Liebe Tina,

„Kostümchen aus Mailand mit Leoparden-Kragen und Stulpen auf den Ärmeln...“ : Leoparden heißt Fell oder Imitation? Und darunter? Und heute?

Zur angedeuteten Beobachtungssituation wäre zu fragen, was „gegenüber“ denn genau bedeuten würde, vom Eingang aus gesehen? Die Rolle des „stillen Genießers“ (oder auch Voyeurs) wäre mir in dieser Konstellation neu, aber eine Inszenierung, die ich interessant fände. (Allerdings würde ich dabei nicht von anderen beobachtet werden wollen. Gäbs dazu – theoretisch – überhaupt eine Möglichkeit?)

Ein Therapeut ist immer sehr aufmerksam, wenn die Klientin von selbst spricht. Er würde durch Haltung und Mimik Verstärkung signalisieren, was schreibenderweise nicht möglich ist. Ich kann aber versichern, daß es so ist und bleibt. Er würde alles tun, wenn einmal zu einem Thema geprochen wird, damit sich das fortsetzt. Zum Beispiel all das, was deine Mutter in den Mittelpunkt rückt, wobei die Tochter – „weit oben“ – nicht ausnehmen würde.

Zu Wärme und Luft: ich vermeide Zugluft. Daher öffne ich das Fenster nur, wenn ich nicht im Raum bin. Außerdem halte ich die Raumtemperatur auf einem Minimum, weil es für mich ein Horror wäre, bei 25 Grad (wie ich es von zu Hause gewohnt bin) den Tag verbringen zu müssen. Mir genügen 19 Grad. Wenn mir das zu kühl wird, zieh ich eben etwas an. Und dort, wo ich schlafe, darf auch im tiefsten Winter keine Heizung eingeschaltet sein. (Ich vertraue auf die Zusammenarbeit von Kleidung und „Nachbarin“.)

Jetzt – 8.32 Uhr – zum Beispiel öffne ich das Fenster, nachdem ich Heizung, die auf 2,5 stand auf 2 zurückgedreht habe, und gehe eine Weile hinunter, um zu frühstücken (Joghurt).

Mir tun übrigens noch einige Muskeln weh, die Innenseiten der Oberschenkel (mein derzeit erreichbarer Spreizwinkel liegt nur bei 90 oder 100 Grad!) und auch die Schultermuskulatur. Ich habe gestern mehr als eine Stunde trainiert und war gleich danach leicht zittrig, was ich aber draußen an der scharfen Luft bald vergessen habe. Ich war danach noch im Westbahnhof: erstens um die Leute zu betrachten, die in Scharen abreisen; und zweitens um mir Zeitschriften zu kaufen (wieder einmal zu viel Papier auf einmal).

Ich weiß von einigen Bekannten, daß sie auch „gleiten“. Wie ist der Rahmen bei dir? (Du schreibst meist nach 10 und 14 Uhr. Deshalb dachte ich, da gibt’s eine Pausenmöglichkeit. Oder hängt das mit dem jeweils abgearbeiteten Arbeitspensum zusammen? Oder mit der Abwechslung?)

In dem angefügten Gedicht fallen mir folgende Wörter auf : „Wegerecht“ (zweimal), „Kornstiege“, „Schafpfad“ und „Herzhang“. Auffällig ist auch, daß Komposita dieser Art so gedrängt in einem so kurzen Gedicht vorkommen. Das Schlüsselwort ist für mich aber „Torf“, noch dazu mit „stechen“ verbunden (was bei mir negative Assoziationen herbeiholt: siehe „die Augen ausstechen“, „stechender Blick“). Torf ist Brennmaterial. (Als Torfmull ist es bereits – zerrieben – noch leichter brennbar.) Wer also am „Herzhang“ Torf sticht, entfernt von dort Brennmaterial, um sich selbst „einzuheizen“. Dieses Brennmaterial fehlt aber dem anderen. Oder wächst es automatisch nach, sodaß sich der Schaden im Grenzen hält? Wie denkst du darüber?

Viel G!

Alex

Sat, 23 Dec, 12:00 - 054

Liebe T.!

Zur Kleidung: mich interessiert Frauenkleidung wegen meines Interesses für Mode. Emma Peel-Artiges ist zwar retro, gefällt mir aber. Was du beschreibst, würde ich natürlich lieber in natura sehen. Oder du schickst mir einmal ein Foto davon als Attachement?

Mit „Darunter-Anziehn“ habe ich eigentlich nicht die Unterwäsche gemeint. Aber Frauenunterwäsche ist nun einmal interessanter als die von Männern. Ich bin vor Jahren auf schwarz umgestiegen. Bei mir ist es bei der Unterwäsche so wie bei der Oberbekleidung: ich möchte bei dem bleiben, was mir gefällt und paßt. Hosen kaufe ich meist zwei, drei auf einmal, Schuhe (hohe) auch, und die Unterwäsche im Dutzend. Warum? Herumsuchen, herumprobieren usw. macht mir keinen Spaß. (Ich begleite aber gern Frauen beim Einkaufen, das ist spannend und abwechslungsreich.)

Ich lese weiterhin gern darüber, was du trägst (und auch darüber, wie die Männer darauf reagieren).

Voyeur: Ich bin kein Spanner, beobachte aber gern. Außerdem liebe ich das Eindringen in fremde Gebäude. Insofern hätte der „Direktionsbesprechungsraum“ sicher eine gewisse Anziehungskraft. Wenn du mir den Weg dorthin vom Eingang aus genau beschreiben würdest...

Wetter: Am Morgen war es völlig düster, und ich dachte, es würde den ganzen Tag so bleiben und war gleich „abgeturnt“. Jetzt lockt mich diese Sonne hinaus. Dich auch?

Viel G und wenig „Programm“!
Dazu einige KB (oder BK)!

Alles Liebe
A.
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